In einer AKA wird der Transport des Kältemitteldampfes vom Niederdruck zum Hochdruck durch einen Lösungskreislauf realisiert. Der Lösungskreislauf nutzt Wärme als Hauptantriebsenergie.
Die Hauptkomponenten dieses Lösungskreislaufes sind der Absorber, der Austreiber und die Lösungspumpe. Im Absorber wird die Eigenschaft genutzt, daß Ammoniakdampf von Wasser absorbiert wird. Es bildet sich eine Ammoniak-Wasserlösung. Durch diesen Vorgang wird der im Verdampfer entstandene Ammoniakdampf in eine flüssige Phase gebracht. Diese Ammoniak- Wasserlösung, die im folgenden als „reiche Lösung“ (reich an Ammoniak) bezeichnet wird, kann anschließend mit einer Pumpe in den Hochdruckteil der Anlage gepumpt werden.
Dort wird sie im Austreiber durch Wärmezufuhr erhitzt, bis sie kocht. Der beim Kochen entstehende Dampf hat einen hohen Ammoniakanteil. Er wird in einer Rektifikationskolonne aufkonzentriert, bis zu fast reinem Ammoniak. Dieser Ammoniakdampf kann in dem Kondensator wie bei einer Kompressionskälteanlage verflüssigt werden und anschließend erneut zum Verdampfer strömen. Die den Austreiber verlassende Restlösung wird „arme Lösung“ (arm an Ammoniak) genannt und strömt zurück zum Absorber, wo sie erneut den vom Verdampfer kommenden Dampf absorbieren kann.
Die im Austreiber zum Auskochen der Ammoniak-Wasser-Lösung benötigte Heizwärme ist die Hauptantriebsenergie einer AKA. Während bei einer Kompressionskälteanlage nur der Kondensator mit Umgebungstemperatur, z.B. durch Kühlwasser, gekühlt wird, muß in einer AKA zusätzlich noch der Absorber mittels Umgebungstemperatur gekühlt werden. Dadurch ist die gesamte Rückkühlleistung einer AKA etwa doppelt so groß wie die einer Kompressionsanlage. Der Hauptunterschied zwischen einer Kompressionskälteanlage (KKA) und einer Absorptionskälteanlage (AKA) liegt darin, daß eine KKA 100% elektrische Energie zum Antrieb nutzt, wohingegen ein AKA ca. 95% thermische Energie und nur etwa 5% elektrische Energie zum Antrieb benötigt. Der Wirkungsgrad einer AKA ist bedeutend niedriger, als der einer KKA und eine AKA muß etwa doppelt soviel Wärme in einem Kühlturm rückkühlen wie eine KKA.
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